„Jacobis Forellenfest“ auf dem Hohenhauser MarktplatzJacobis Forellenfest“ auf dem Hohenhauser Marktplatz
„Jacobis Forellenfest“ auf dem Hohenhauser MarktplatzJacobis Forellenfest“ auf dem Hohenhauser Marktplatz
Jubiläumsveranstaltung zum 300. Geburtstag Stephan Ludwig Jacobis
Kalletals Bürgermeister Andreas Karger und Wirtevereinsvorsitzender Detlef Schulte als Organisatoren freuen sich auf zahlreiche Gäste zum „Forellenfest“.
Kalletal-Hohenhausen. Gemeinsam mit dem Wirteverein Kalletal veranstaltet die Gemeinde Kalletal anlässlich des 300. Geburtstages Stephan Ludwig Jacobis am Sonntag, dem 25. September, ab 11 Uhr „Jacobis Forellenfest“ auf dem Marktplatz in Hohenhausen.
Das zentrale Jubiläumsfest ist der einstweilige Höhepunkt einer Veranstaltungsreihe zum Jacobi-Jahr 2011, die an Leben und Wirken Stephan Ludwig Jacobis erinnern, der 1711 in Hohenhausen geboren wurde. Er begründete die moderne Fischzucht, begradigte Bega und Werre, erfand die Kartoffelmühle, erschloss im Auftrag des Grafen Simon August zur Lippe die Brunnenanlage in Bad Meinberg und kreierte allerlei Schnäpse und Liköre aus dem Obst des heimischen Gartens. Vieles erinnert an den berühmten Sohn der Gemeinde, ohne dessen Errungenschaft es in keinem Restaurant der Welt gezüchteten Speisefisch gäbe: So ist die Forelle Teil des Kalletaler Gemeindewappens, die Realschule trägt seinen Namen, sogar ein Denkmal wurde ihm zu Ehren errichtet, und die Forellenzucht lebt heute noch in einigen Betrieben fort. Der Tausendsassa, Tüftler und umtriebige Geist mit naturwissenschaftlich-mathematischem Studium, hoch begabt, beliebt und geachtet, starb 1784 an seinem Geburtsort.
Der prominente Sohn Hohenhausens wird allerdings mit Hilfe des Theatervereins Hohenhausen per Zeitreise aus seiner vergangenen Lebenswelt noch einmal ins 21. Jahrhundert aufsteigen und seinem rund 250 Jahre jüngeren Urururur…-enkel Jobst Jacobi begegnen, der heute in Wasserburg bei München lebt. Im persönlichen Gespräch mit Bürgermeister Andreas Karger verriet der Jurist, dass er im Besitz eines Stammbaumes ist, der ihn als direkten Abkömmling des namhaften Jubilars ausweist. Jobst Jacobi freut sich sehr auf diese Reise in seine familiäre Vergangenheit im nordlippischen Hohenhausen und natürlich darauf, seinem Aszendenten persönlich zu begegnen, um mehr über ihn zu erfahren. Was sich Urahn und Nachfahre zu erzählen haben, wird von der Marktplatzbühne aus zu sehen und zu hören sein. Eins steht schon jetzt fest: Der alte Mann will sich einmal kräftig darüber beschweren, dass in manchen Intelligenzblättern, Gazetten und sonstigen Veröffentlichungen heutiger Tage sein Name oft falsch geschrieben wird: „Stephan mit „ph“, ohne Bindestrich zu meinem zweiten Vornamen „Ludowig“ mit „o“ und Jacobi mit „c“, bitte“, braust der streitbare Geist in scharfem Ton und mit ernster Miene auf.
Von der Bühne erklingen Lieder des Duos „Heinz & Patricia“. Die Musikschule Kalletal überbringt musikalische Grüße, und der Fanfarenzug „Blau-Weiss Kalletal“ gibt sich ebenfalls ein harmonisches Stelldichein.
Unter dem Motto „Kalletal kulinarisch“ werden die Kalletaler Wirte zu Ehren Jacobis in einem Zelt die Gaumen der zahlreich erwarteten Gäste mit vor Ort frisch zubereiteten Spezialitäten aus Forelle und Lachs erfreuen. Eine lukullische Weltpremiere wird an diesem Tag die „Forellen-Pizza“ erfahren, aber auch andere Köstlichkeiten werden angeboten, verrät der Vorsitzende der Kalletaler Wirte Detlef Schulte. Am Nachmittag gibt’s Kaffee und Kuchen, und ein Getränkestand mit süffigen Weinen, frisch gezapftem Gerstensaft sowie alkoholischen und alkoholfreien Durstlöschern steht auch bereit.
Die Kultur kommt mit der eigens für diesen Tag aus dem Wald- und Forstmuseum Heidelbeck ins Bürgerhaus am Markt umquartierten „Jacobi-Ausstellung“ auch nicht zu kurz. Die „Jacobi-Linie“, keineswegs ein neuer Aquavit, sondern der rot-weiße Personentransporter des Bürgerbusvereins, wird ebenfalls der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bürgermeister Andreas Karger empfängt und begrüßt im Namen der Gemeinde Kalletal alle Neubürger, die seit dem von ihm ins Leben gerufenen ersten Neubürgerfest im vergangenen Jahr ins Kalletal gezogen sind.
Sebastian Vettel bleibt in der Boxengasse, denn beim „Großen Preis von Hohenhausen“ gehen diesmal nicht PS-starke Boliden, sondern Rennforellen an den Start. Wer wird wohl als schnellstes Schuppentier auf der Rennstrecke der Westerkalle zwischen Corves Mühle und Bürgerhaus durch das Ziel schwimmen – „Regenbogen I“ oder „Müllerin II“? Für diesen Riesenspaß für Krabbelgruppen, Cliquen und Kegelclubs, sprich Teams jeder Art und jeden Alters, sorgt der Löschzug Hohenhausen der Freiwilligen Feuerwehr Kalletal. Jede/r kann für ein kleines Startgeld mitmachen.
Der Verein KJK freut sich auf möglichst viele Kinder am Spielmobil, und mit Spannung dürfen auch die Ergebnisse des Jacobi-Luftballonwettbewerbs erwartet werden. Beim diesjährigen Mühlentag am 1. Mai in Bentorf hatten Kinder hunderte bunter Ballons in den Himmel aufsteigen lassen. Der Weiteste landete in Tschechien. Auf die Ballonpiloten mit den größten Distanzen zwischen Start und Landung warten attraktive Preise.
