Nachhaltige Bioenergieketten

Veröffentlicht am: 19.02.2016

- Gemeinde Kalletal profitiert als Projektpartner von Innovationsgutschein -

Nachhaltige Bioenergieketten

Bereits in der Ratssitzung im November des vergangenen Jahres hatte Bürgermeister Mario Hecker die Mitglieder darüber informiert, dass die Gemeinde Kalletal sich als Projektpartner der Energieagentur Lippe aus Oerlinghausen erfolgreich um einen sogenannten "Innovationsgutschein für nachhaltige Bioenergieketten" in Höhe von 5.000 EUR beworben habe. Die Förderung wird über das EU-Projekt "Secure Chain" gewährt und über das Internationale Institut für Wald und Holz in Münster abgewickelt. Eine Kostenbeteiligung der Gemeinde Kalletal ist nicht erforderlich. Ihr obliegt lediglich die Koordination der Projektbeteiligten.

Worum geht es nun genau?

Das Projekt soll der Schaffung lokaler Absatzwege für die Bereitstellung lokal verfügbarer naturbelassener Holzfraktionen durch Nutzung in neu erschlossenen Wärmesenken für die Wärmeversorgung aus Holzheizzentralen im Gemeindegebiet Kalletals dienen. Ziel ist es, aufbauend auf den bereits in Ansätzen vorhandenen Bereitstellungs- und Verwertungsketten der lokalen Land- und Forstwirtschaft, über die Entwicklung geeigneter Wärmesenken (beispielsweise durch Vernetzung von geeigneten kommunalen, gewerblichen, sozialen und/oder privaten Wärmeobjekten) und den Bau von Energiezentralen gleichzeitig einen Absatzmarkt für Brennstoff aus naturbelassener Holzfraktionen zu entwickeln und den Anteil erneuerbarer Energien in der Energieversorgung zu steigern, somit die lokale Wertschöpfung größtmöglich auszunutzen.

So wird nun beispielsweise das Gewerbegebiet Echternhagen auf die Möglichkeit und den Bedarf hin untersucht, aus erneuerbaren Energieträgern über ein Fernwärmeversorgungssystem mit Wärme – und ggf. auch mit Strom - zu versorgen. Hierfür könnte an geeigneter Stelle im Gewerbegebiet ein Heiz(kraft)werk errichtet werden, das neben den örtlichen Gemeindeliegenschaften (Feuerwehr und neuer Bauhof) auch interessierte Gewerbebetriebe mit der benötigten Energie versorgen könnte.
In diesem Zusammenhang gibt es zudem Überlegungen, einen Sammel-, Aufbereitungs- und Umschlagplatz für Biomasse im Gewerbegebiet zu errichten, um weitere regionale Heizwerke mit Biomasse-Brennstoffen zu versorgen. Hiervon könnte dann auch das Freibad in Hohenhausen profitieren, denn in die konzeptionellen Überlegungen sollen auch die Überprüfung einer Alternativmöglichkeit zur Beheizung und der Bedarf des umliegenden Gewerbes mit einfließen.

 

Bildzeile: Bürgermeister Mario Hecker im Gespräch mit Dipl.-Ing. Stefan Hermening (v.l.n.r.)