Stadtwerke und Gemeinden in der Region stellen Weichen für Netzübergang
Stadtwerke und Gemeinden in der Region stellen Weichen für Netzübergang
Zum 1. Januar 2015 übernimmt die Stadtwerke Lippe-Weser GmbH & Co. KG, ein Konsortium bestehend aus den Gemeinden Augustdorf, Dörentrup, Leopoldshöhe und Kalletal und den Stadtwerken Bad Salzuflen, Detmold, Rinteln und Lemgo in den vier Gemeinden die Strom- und Gasnetze von den bisherigen Netzbetreiber E.ON, RWE und den Stadtwerken Bielefeld.
Um die wirtschaftlichen Chancen der Energieversorgung nutzen zu können, haben sich die Gemeinden zu diesem interkommunalen Projekt entschlossen. Gemeinsam mit den Stadtwerke-Partnern wollen die Kommunen zukünftig die Strom- und Gasnetze wirtschaftlich, ökologisch und sicher betreiben. Den Zuschlag für die Netze erhielt das Konsortium bereits im Juli 2013. Seither wird zwischen den alten und neuen Eigentümern der Übergang der Versorgung sorgfältig vorbereitet. Und das wird auch noch bis zum Jahresende andauern.
Im Beisein der Bürgermeister und Geschäftsführer wurden jetzt die Verträge für die Gründung der Eigentumsgesellschaft unterschrieben. Für den Betrieb in den Gemeinden ist ab Januar 2015 der Stadtwerke-Verbund als Pächter, die Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG, verantwortlich. Die vier beteiligten Stadtwerke sorgen hierbei in den jeweils benachbarten Gemeinden für einen sicheren technischen Netzbetrieb.
Ab dem 1. Januar 2015 ist somit das Strom- und Gasnetz in den Gemeindegebieten in kommunaler Hand. Durch die Gründung der Netzgesellschaft sichern sich die Gemeinden mehr Steuerungsmöglichkeiten und Einfluss auf den Betrieb der Netze. Die Partner sind sich einig, dass die Versorgungssicherheit und die Qualität des Netzes an erster Stelle stehen. Zugleich erhalten die Kommunen eine angemessene Verzinsung des von Ihnen eingesetzten Kapitals.
Die Netzübernahme ist für die vier regionalen Stadtwerke eine wichtige Investition in die Region, mit der die Energieversorger auch in Zukunft auf Nachhaltigkeit und Wertschöpfung setzen. Darüber hinaus bedeutet dieser Schritt eine Erweiterung des Netzgebietes und zugleich auf beiden Seiten eine Effizienzsteigerung.
„Unsere Kooperation sichert uns viele Vorteile wie zum Beispiel kompetente Partner an unserer Seite, mit denen wir direkte Ansprechpartner vor Ort haben. Darüber hin-aus werden alle Versorgungssparten Strom und Gas sowie die Betriebsführung in einer Hand gebündelt“, erklärt Bürgermeister Andreas Karger die Gunstfaktoren. Damit haben die Gemeinden zugleich die Voraussetzung dafür geschaffen, langfristige Investitionen in die Netzinfrastruktur sicher zu stellen. Die Schaffung der Netzgesellschaft ist eine grundlegende Weichenstellung.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Eigentumsübergabe auf Hochtouren. Dies betrifft insbesondere die Netz-Infrastruktur aber auch die gesamte Informationstech-nik. Bis zur Sommerpause soll schließlich der Kaufpreis für die Netze ermittelt sein. Derzeit werden Gespräche zur Bewertung, die Übernahme von Personal und die Planung der operativen Übernahme des Netzgeschäftes geführt, die im zweiten Halbjahr erfolgen wird.
Mit dem Wechsel des Netzbetreibers erhalten die Bürgerinnen und Bürger in den vier Gemeinden ab Januar 2015 einen neuen Ansprechpartner für alle technischen Zuständigkeiten wie beispielsweise Hausanschlüsse oder Angelegenheiten rund um den Zähler. Versorgungsverträge mit Lieferanten bleiben von dem Netzübergang unberührt. Jeder Kunde entscheidet nach wie vor über seinen Lieferanten unabhängig vom jeweiligen Netzbetreiber, der die Versorgungssicherheit gewährleisten wird.
Bildunterzeile von links nach rechts:
Gerhard Schemmel, Bürgermeister Leopoldshöhe
Christoph Hüls, Geschäftsführer Stadtwerke Detmold
Dirk Sundermann, Geschäftsführer Stadtwerke Lippe-Weser GmbH Co.KG
Andreas Wulf, Bürgermeister Augustdorf
Volker Stammer, Geschäftsführer Stadtwerke Bad Salzuflen
Friedrich Ehlert, Bürgermeister Dörentrup
Jürgen Peterson, Geschäftsführer Stadtwerke Rinteln
Andreas Karger, Bürgermeister Kalletal
Arnd Oberscheven, Geschäftsführer Stadtwerke Lemgo
Frank Limpke, Geschäftsführer Stadtwerke Lippe-Weser GmbH Co.KG